Der Rundgang
Als erstes stand der Rundgang mit Michael Müller durch den Lindenhof auf dem Programm. Vorstandsvorsitzender Norbert Reinelt führte die Gäste u.a. zum Café am See, zur Lindenhof-Grundschule und zur Baustelle des Neuen Torhauses. Neben den architektonischen Besonderheiten des Lindenhofs legte Reinelt viel Wert darauf, die sozialen Vorzüge des genossenschaftlichen Lebens zu erläutern: Angefangen von dem guten Miteinander über das Engagement der vielen Ehrenamtlichen bis zur sozialen Infrastruktur mit “Helfern im Kiez“, Wäscherei und dem beliebten Treffpunkt GeWoHiN bietet die GeWoSüd viel mehr als günstigen Wohnraum. Dass die GeWoSüd auch Verantwortung für ihr Umfeld übernimmt, wurde den Festgästen am Beispiel der Lindenhof-Grundschule verdeutlicht: Ohne das Engagement der Genossen wäre diese Schule längst geschlossen. Heute platzt sie aus allen Nähten. Abschließend enthüllte die Festgesellschaft das neue Wandbild am Tanzsaal, auf dem das historische Ledigenheim vor seiner Zerstörung zu sehen ist.
Das Programm im Tanzsaal
Den Startschuss für die offiziellen Worte zum Jubiläum gab der Aufsichtsratsvorsitzende Markus Hofmann, der die Gäste herzlich begrüßte. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller hob in seinem Grußwort die besondere Leistung der Wohnungsgenossenschaften und speziell der GeWoSüd für das soziale Miteinander und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums hervor. Auch für Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler ist das Engagement der Genossenschaft ein Vorbild, das es zu stärken gilt. Diese Unterstützung griff auch Maren Kern, Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), dankbar auf. Sie mahnte schnellere Entscheidungen, etwa im Bereich des Denkmalschutzes sowie bei den Baugenehmigungen, und mehr bezahlbares Bauland für ihre Mitglieder und die gesamte Immobilienbranche an.
Kultur im Lindenhof
Im zweiten Teil des Programms präsentierte die GeWoSüd noch einmal ihre Stärken: Das Miteinander von Jung und Alt, von Moderne und Tradition. Von der Lindenhofer Singegruppe, unterstützt von Mitgliedern des Konzertchores Friedenau, wurde ein eigens für den Geburtstag getextetes Lied uraufgeführt. Schüler der Lindenhof-Grundschule zeigten eine Zeitreise durch die letzten 100 Jahre anhand der Geschichte ihrer Schule. Anschließend las Stephan Hähnel aus dem Familienroman seines Freundes, dem mittlerweile verstorbenen Autor Horst Bosetzky. Dieser Roman spielt natürlich auch im Lindenhof. Passend zu den Epochen der Lesung präsentierten drei Tanzpaare des TTC Carat Berlin e. V. ihre Choreographie zu eingängigen Liedern ergänzt um eine Hip-Hop-Darbietung einer Jugendgruppe des Tanzsportvereins Rot Gold Berlin e.V. Bewegt von den Eindrücken der zahlreichen Reden und Aufführungen nutzten viele Gäste den späten Nachmittag noch für angeregte Gespräche oder einfach für ein kleines Sonnenbad inmitten des herrlichen Lindenhofs.
Fotos vom Auftakt gibt es hier.
(Foto: Roland Horn)